Schenken und geschenkt bekommen
Eigentlich hasse ich es, wenn man Geschenke schon vor dem Heilig Abend bekommt, aber in dem Fall war ich schon sehr froh. Ein schöneres Geschenk hätt mir die Stadt Neuburg nicht machen können als das. Hams es doch tatsächlich gschafft, die Blumenstraße wieder für den Verkehr freizugeben. Mei, des hab ich mir schon die ganze Zeit gwünscht und jetzt hat sich der Wunsch erfüllt. Auf´s Christkindel is halt doch Verlass.
Witzigerweise ist der Geburtstag des Jesuskindleins der einzige Geburtstag, wo man sich gegenseitig was schenkt, nur dem Jesukindlein nix. Der kriegt zwar auch was, aber nur von die heiligen drei Kini und die schaffas net rechtzeitig zu der Geburtstagsparty und rumpeln 14 Tag später daher.
Eigentlich kannt ma des doch immer so machen, dass net der, der Geburtstag hat a Gschenk kriegt, sondern immer alle. Mir tät des schon gfallen und ich glaub dem Einzelhandel auch. Wobei, dann wär des Schenken ja auch nix besonderes mehr. Gut, es gibt mittlerweile auch Familien, die schenken sich nix mehr. Ja, weil ma eh alles hat und sich alles leisten kann. Am End tät ma noch was gschenkt kriegn, was ma gar net brauchen kann. Kommt eh oft amal vor.
Ich möcht net wissen, durch wieviel Hände so manches Geschenk wandert und wie viele gespielte Überraschungen es hervorruft. Wahrscheinlich hat so manches Geschenk mehr von der Welt gesehen als so einige von uns. Schaun´s, heuer ham mia zum Beispiel auch wieder ein tolles Gschenk kriegt, des sich bei uns zu Hause wahrscheinlich nicht sonderlich wohl fühlen wird, weil es links in der Ecke eine Warteplatz für den Wertstoffhof zugewiesen bekommen hat.
Glücklicherweise haben auch wir noch jemanden vergessen, für den wir ein Geschenk brauchen täten und haben uns dazu entschlossen, dieses zu nehmen, da es noch original verpackt war - oha und auch noch der Preis drauf gstanden ist - hmmm knappe 5 Euro? Aha, mehr is des also gar net wert - ja guat - es schaut aber nach mehr aus - dann schnell den Preiszettel runter - neu verpackt und fertig.
Und so, summieren sich die nicht gebrauchten Geschenke und mittlerweile haben wir eine ganze Kiste voll, die wir weiterverschenken können. Gfährlich wird´s dann nur, wenn man nicht mehr weiß, von wem welches Geschenk war und derjenige würde sein geschenktes Geschenk wieder zurückbekommen. Andererseits - warum auch nicht - sollns doch ihr Klump behalten. Sie sehen schon, Schenken ist oft gar nicht so einfach. Da lob ich mir dann doch lieber die wahren Geschenke wie die Öffnung der Blumenstraße. Danke.